Neuerscheinung: Krankenschwestern im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager

Neuerscheinung: Krankenschwestern im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager

Petra Betzien

Krankenschwestern im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager Selbstverständnis, Berufsethos und Dienst an den Patienten im Häftlingsrevier und SS-Lazarett

Die vorliegende Untersuchung widmet sich nationalsozialistischen Konzentrationslager. Im Fokus stehen die Tätigkeiten und Verhaltensweisen der in den Konzentrationslagern dienstverspflichteten Krankenschwestern. Die Autorin nimmt dabei sowohl die krankenpflegerischen Bedingungen in den Häftlingsrevieren in den Blick, als auch im äußeren Bereich der Lager, in den SS-Lazaretten. Sie fragt nach dem Pflegeethos der Schwestern angesichts des rassenhygienischen Forderungskatalogs und der Weltanschauung des Nationalsozialismus und arbeitet ihre Handlungsoptionen heraus. Im Zuge der so entstehenden „dichten Beschreibung“ der krankenpflegerischen Praxis in den Konzentrationslagern zeigt sich, dass Krankenschwestern Mittäterinnen bei der Ermordung von Häftlingen werden konnten und zugleich in den SS-Lazaretten die Behandlung von Tätern und ihren Familien unterstützten. Die Arbeit schließt damit ein Forschungsdesiderat.

Erschienen im kula Verlag, 600 Seiten, 20 Abbildungen

Nähere Informationen unter: www.kulaverlag.de

ISBN 978-3-945340-11-0 € 64,00 (D) / € 65,80 (A)

Veranstaltungsreihe „Pflege in historischer und ethischer Perspektive“ (Universität Heidelberg)

Veranstaltungsreihe „Pflege in historischer und ethischer Perspektive“ (Universität Heidelberg)

Zeit & Ort
jeweils 18:00 Uhr (s.t.)
Gebäude INF 130.2 (Marsilius Arkaden, Turm Süd), 1. OG, Raum K13

14.11.2018: Dr. Christoph Schwamm, IGM Robert Bosch Stiftung, Stuttgart
„Die Pflege erfordert ein normales Maß an männlicher Härte.“ Das Unbehagen an
männlichen Pflegekräften im „Modernen Frauenberuf“, ca. 1965 – 1975

12.12.2018: Prof. Dr. Susanne Kreutzer, Fachhochschule Münster
Der Pflegenotstand der 1960er Jahre – Arbeitsalltag, Krisenwahrnehmung und Reformen

23.01.2019: Prof. Dr. Martina Hasseler, Universität Heidelberg
Über den Mehrwert akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen in der patientennahen
Versorgung

06.02.2019: Prof. Dr. Settimio Monteverde, Berner Fachhochschule
Ethische Grundlagen der interprofessionellen Zusammenarbeit

Kontakt
Prof. Dr. Karen Nolte
06221 – 54 82 12
direktorin@histmed.uni-heidelberg.de

Neuerscheinung: Die Chilenische Krankenpflege 1971-1986 (Nursing History Review)

Neuerscheinung: Die Chilenische Krankenpflege 1971-1986 (Nursing History Review)

Ricardo Ayala A., Markus Thulin, E. Rocío Nuñez: „Cold Interests, Hot Conflicts: How a Professional Association Responded to a Change in Political Regimes“

Nursing History Review, Volume 27, Issue 1, Springer Publishing Company 2018/2019

In South America, the 1970s began with ardent sociopolitical crises leading to a wave of repressive military regimes. In Chile, most professional bodies suffered profound structural and functional modifications resulting from internal political polarization as well as state intervention. Nurses saw the same fate befall them, which created both a historical blackout and abrupt changes in power dynamics. Given the prominence of this process in the reconfiguration of modern nursing’s identity, this article traces the association’s political process during the short-lived 1970s Marxist-inspired government and the response of nurses collectively to the rapid shift into a repressive regime leading to a profound internal crisis and an identity break-up within nursing. By using archival sources and oral testimonies1 of 1970s and 1980s nurses, we reconstruct a historical account of a key period in the history of the country that for the nurses meant a progression of discord and division along with a self-imposed silence on the past. In so doing, the article adds to a growing literature on the participation of women in political life.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

http://connect.springerpub.com/content/sgrnhr/27/1/57

Neuerscheinung: Entwicklungen in der Krankenpflege und in anderen Gesundheitsberufen nach 1945

Neuerscheinung: Entwicklungen in der Krankenpflege und in anderen Gesundheitsberufen nach 1945

Sylvelyn Hähner-Rombach/Pierre Pfütsch (Hg): Entwicklungen in der Krankenpflege und in anderen Gesundheitsberufen nach 1945

Mabuse 2018

Die Geschichte der Gesundheitsberufe ist immer noch ein junges Forschungsfeld, welches bisher vor allem Arbeiten zum 19. und zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Das vorliegende Buch erweitert diesen Radius auf die Zeit nach 1945 und stellt im ersten Teil umfassende Inhalte zu zentralen Bereichen der Pflegegeschichte dar.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

https://www.mabuse-verlag.de/Mabuse-Verlag/Produkte/Mabuse-Verlag/Unsere-Buecher/Pflege/Entwicklungen-in-der-Krankenpflege-und-in-anderen-Gesundheitsberufen-nach-1945/id/5565b8a4-b6b3-efeb-4a39-2328632fd30a

5. Workshop der Fachgesellschaft Pflegeschichte e.V. – Programm

5. Workshop der Fachgesellschaft Pflegeschichte e.V. – Programm

Pflegenotstände in der Geschichte
Ursachen, Wahrnehmungen, Deutungen und Konsequenzen

13./14. Juli 2018 in Bielefeld

Ort:       Krankenhausmuseum Bielefeld, Eduard-Windthorst-Str. 23, 33604 Bielefeld

www.krankenhausmuseum-bielefeld.de

PROGRAMM

    1. Juli 2018

    Ort: Capella Hospitalis (capella-hospitalis.de) (Haus 6): Konferenzraum

    17.00 – 17.15           Begrüßung und Vorstellung

    17.15 – 17.45           Annemarie Kinzelbach (München): Pflegenotstand in Seuchenzeiten: Das Beispiel vormoderner Reichsstädte

    17.45 – 18.15           Relinde Meiwes (Berlin): Pflege und Religion: Franziskanerinnen und Elisabethschwestern und der Pflegenotstand im Kaiserreich

    Gemeinsames Abendessen: „Zum Siekerfelde“ – Ehlentruper Weg 30 in 33604 Bielefeld (siekerfelde.de)

     

    1. Juli 2018

    Ort: Capella Hospitalis (capella-hospitalis.de) (Haus 6): Konferenzraum

    09.00 – 09.30           Monja K. Schünemann (Berlin): „Ihr Herz ist ihr Tarifvertrag gewesen […]“: Kirchliche Personalpolitik für Krankenschwestern 1920–1930 in der Zeitschrift „Krankendienst“

    09.30 – 10.00           Uta Kanis-Seyfried (Ravensburg): Der lange Weg der IrrenwärterIn zur professionellen Pflegekraft in südwürttembergischen Heil- und Pflegeanstalten: Ursachen und Auswirkungen von Personalmangel, Krisenzeiten und geschlechtsspezifischer Aufgabenverteilung auf die Pflege psychisch Kranker

    10.00 – 10.30           Christine Ludwig (Gelsenkirchen): Die Konstruktion des Altenpflegeberufs als Reaktion auf den Pflegenotstand in den 1950/60er Jahren

    10.30 – 11.00           Pause

    11.00 – 11.30           Kerstin Stockhecke/Maike Rotzoll: Von der Schule in die Vorschule: Die Einrichtung der Pflegevorschulen in Bethel als Antwort der Diakonissen auf Nachwuchssorgen

    11.30 – 12.00           Christoph Schwamm (Stuttgart): „Es müssen möglichst viele Männer gewonnen werden, anders ist dem Mangel nicht abzuhelfen.“ Krankenpfleger im Pflegenotstandsdiskurs der 1960er Jahre

    12.00 – 12.30           Markus Thulin (Köln): Der Pflegenotstand in Chile während der Militärdiktatur 1973–1990

    12.30 – 12.45           Abschluss

    12.45 – 13.45           Mittagspause

    13.45 – 14.45           Guided tour durch die Ausstellung des Krankenhausmuseums (Haus 4)

    15.00 Uhr                 Mitgliederversammlung der Fachgesellschaft Pflegegeschichte

     

Ort: Haus 4 – Konferenzraum E 12


Anreisebeschreibung: http://www.multimedia-pflege.de/pdf/flyer.pdf

ÖPNV vom Hauptbahnhof Bielefeld: zur unterirdischen Stadtbahnstation über den Bahnhofsvorplatz gehen (max. 5 Min.), Stadtbahn-Linie 3 Richtung Stieghorst, Haltestelle „Krankenhaus Mitte“

Lageplan des Klinikgeländes auf der Website des Ärztehauses am Klinikum:

http://aerztehaus.klinikumbielefeld.de/konzept.html